Am Montag fällt der Startschuss zum Wettbewerb „Thüringens next Top-Mensa“. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung prämiert Konzepte, die Speiseräume an Schulen angenehmer und einladender gestalten wollen. Dabei zählen nicht hohe Investitionen, sondern kreative Ideen von Schülern.
Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen sucht „Thüringens next Top-Mensa“. Der Startschuss für den Wettbewerb fällt am kommenden Montag, dem 24. September. Ab dann können Schulen ihre Konzepte bei der Vernetzungsstelle einreichen. Bei den Vorhaben soll es darum gehen, die Speiseräume angenehmer und einladender zu gestalten. Kurzum: einen Lieblingsort zu schaffen, wo Kinder und Jugendliche gleichermaßen gerne essen und plaudern.
„Uns kommt es nicht darauf an, dass hohe Summen investiert werden“, erläutert Katharina Berg, die stellvertretende Leiterin der Vernetzungsstelle. „Wir suchen nach pfiffigen Ideen.“ Die Schüler müssen in den Prozess eingebunden sein.
Die besten drei Konzepte erhalten ein Preisgeld von 2000, 1000 und 500 Euro. Die innovativsten Vorhaben sollen auf der Homepage der Vernetzungsstelle vorgestellt werden, um künftig andere Schulen zu inspirieren. Die Vernetzungsstelle ist ein Projekt der Verbraucherzentrale. Ihr Ziel ist es, die Schulverpflegung zu verbessern sowie Schulen, Schulträger, Familien und Essensanbieter zusammenzubringen.
Zu viel Fleisch, Vollkorn noch oft ein Fremdwort
„Eine gute Mensa ist ein Ort, an dem man sich gern aufhält“, sagt Katharina Berg. Lärmpegel und Licht spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch bereits kleine Änderungen sorgen für eine bessere Atmosphäre: Pflanzen, Raumteiler oder eine Sofaecke zum Quatschen. „Wer kein oder wenig Geld zur Verfügung hat, kann das Mobiliar umstellen oder gemeinsam ein Wandbild gestalten“, rät Katharina Berg.
Zum Stand der Schulverpflegung in Thüringen sagt die Ernährungswissenschaftlerin: „In Thüringens Schulmensen kommt immer noch zu viel Fleisch und Wurst auf den Teller. Vollkorn hingegen ist oft noch ein Fremdwort. Da gibt es Nachbesserungsbedarf.“ Dieses Fazit ergab eine Befragung der staatlichen Schulen in Thüringen 2017. Die Schulen in freier Trägerschaft hat die Vernetzungsstelle 2018 befragt. Erste Ergebnisse werden zum Wettbewerb-Auftakt am Montag präsentiert.
Politik muss Personal für Qualitätskontrollen bereitstellen
Die Vernetzungsstelle fordert die regelmäßige Kontrolle der Essensqualität an den Thüringer Schulen. „Dafür müsste die Politik mehr Personal bereitstellen“, sagt Katharina Berg. „Wir unterstützen die Schulen bei der Konzeption ihrer Schulverpflegung. Darüber hinaus muss dauerhaft im Blick bleiben, welchen Standard das Mittagessen erfüllt – für viele Kinder ist es die einzige warme Mahlzeit am Tag.“
- Die Bewerbungsunterlagen für „Thüringens next Top-Mensa“ finden Schulen ab Montag online unter: www.schulverpflegung-thueringen.de. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2018 per Post oder E-Mail.
- Der Wettbewerb ist Teil der bundesweiten „Tage der Schulverpflegung 2018“.