Nahrungsergänzungsmittel für Freizeitsportler: Vorsicht beim Online-Kauf

Pressemitteilung vom
Vitaminpillen, Kapseln zum Muskelaufbau und andere Nahrungsergänzungsmittel liegen im Trend – vor allem bei Sportlern. Viele vertrauen den Werbeversprechen der Hersteller und erhoffen sich davon eine höhere Leistungsfähigkeit. Doch manche Mittel sind unnötig oder gar riskant.

Vitaminpillen, Kapseln zum Muskelaufbau und andere Nahrungsergänzungsmittel liegen im Trend – vor allem bei Sportlern. Viele vertrauen den Werbeversprechen der Hersteller und erhoffen sich davon eine höhere Leistungsfähigkeit. Doch manche Mittel sind unnötig oder gar riskant.

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Viele Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, weil sie glauben, dass die Produkte die Gesundheit fördern. Das geht aus einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentralen hervor. Vor allem Sportler denken häufig, dass sie ein Extra an Mineralstoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Proteinen brauchen, um gute Leistungen zu bringen. Das gilt aber nur in Ausnahmefällen, wie etwa bei Leistungssportlern im intensiven Training vor Wettkämpfen. "Der Bedarf von Freizeitsportlern an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen lässt sich mit einer ausgewogenen Ernährung gut abdecken", sagt Petra Müller, Expertin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen.

Nahrungsergänzungsmittel werden nicht auf Wirksamkeit geprüft

Rechtlich gehören Nahrungsergänzungsmittel zu Lebensmitteln, für deren Sicherheit der Hersteller bzw. Verkäufer/Händler Sorge zu tragen hat. Anders als Medikamente werden sie nicht auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen geprüft. Bei längerer hoch dosierter Einnahme sind gesundheitliche Risiken nicht auszuschließen. Wie eine Marktuntersuchung der Verbraucherzentralen von Magnesiumpräparaten gezeigt hat, kommen Überdosierungen häufig vor. Grundsätzlich sind auch Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich.

Vorsicht bei Produkten für Sportler und beim Online-Kauf

Besonders riskant sind Produkte aus dem Internet für Sportler unter anderem wegen möglicher Verunreinigungen mit Dopingsubstanzen. Wer dennoch Nahrungsergänzungsmittel (NEM) in Betracht zieht, sollte zumindest Produkte kennen, die auf Dopingsubstanzen geprüft sind. Ein Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sportler mit einem Ernäh-rungsberater oder Arzt ermitteln. Anschließend hilft ein Blick auf die Kölner Liste, die NEM mit geringem Dopingrisiko erfasst. Eine allgemeine Empfehlung für NEM ist die Liste nicht.

Informationen auf dem Portal "Klartext Nahrungsergänzung"

Mit ihrem neuen Internetangebot "Klartext Nahrungsergänzung" bringen die Verbraucherzentralen mehr Transparenz in den unübersichtlichen Markt von Nahrungsergänzungsmitteln. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten hier nicht nur Informationen, sondern können auch Fragen stellen und Beschwerden loswerden. Mehr Informationen gibt es unter www.vzth.de/klartext-nahrungsergaenzung.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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