Pflanzenschutzmittel auf Gemüse, Schimmelpilze in Brot, Fipronil in Eiern: Die Liste an Schadstoffen, die in Lebensmitteln vorkommen können, ist lang. Die Verbraucherzentrale erläutert am Dienstag in einem Vortrag, wie Schadstoffe in Lebensmittel gelangen und welche Gefahren von ihnen ausgehen.
Erst im Juni haben die Verbraucherzentralen vor Eiern gewarnt, die mit dem Insektengift Fipronil belastet waren. Mehrere Zehntausend dieser Eier waren aus den Niederlanden in die deutschen Einkaufsmärkte gelangt. Das sorgte für Schlagzeilen – und für Verunsicherung bei den Verbrauchern. Wie gefährlich ist Fipronil? Wie gelangen Schadstoffe in Lebensmittel? Was kann ich überhaupt bedenkenlos essen? Diesen Fragen widmet sich am Dienstag, 10. Juli, ein Vortrag der Verbraucherzentrale Thüringen. Beginn ist um 17 Uhr in der Geschäftsstelle an der Eugen-Richter-Straße 45 in Erfurt. Die Teilnahme kostet 3 Euro.
Nicht immer bedeuten Schadstoffe ein Gesundheitsrisiko. Im Juni bestand keine akute Gesundheitsgefahr bei den Fipronil-Eiern. Gut zu wissen ist aber, dass jeder durch sein eigenes Verhalten, eine bewusste Auswahl beim Einkaufen und einen umsichtigen Umgang mit Lebensmitteln etwas zur eigenen Sicherheit beitragen kann. „In dem Vortrag wollen wir daher keine Horrorszenarien ausmalen, sondern klare Handlungsempfehlungen geben“, sagt Luise Hoffmann, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Thüringen.
Schadstoffe in Lebensmitteln haben unterschiedliche Gründe. Einige Pflanzen bilden Substanzen, die für den Menschen schädlich sind. Ein Beispiel ist Solanin in den grünen Teilen von Kartoffeln. „Solche Stellen sollte man aus den Knollen schneiden“, rät Luise Hoffmann. Andere Schadstoffe sind Schimmelpilze, Schwermetalle wie Cadmium und Quecksilber, die sich in Getreide und Seefischen finden können, oder Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Auch durch Erhitzen, etwa beim Toasten, können ungewollt Schadstoffe entstehen.
Die Vortragsreihe „Schon gehört?“ beleuchtet jeden zweiten Dienstag im Monat ein neues Thema aus dem Verbraucherschutz. Der Vortrag dauert rund eine Stunde. Alle Termine und weitere Infos finden Sie unter www.vzth.de