Warnung vor Fake-Mahnungen: Angeblich Pornos gestreamt

Pressemitteilung vom
Zahlreiche Verbraucher haben sich in den vergangenen Tagen mit angeblichen Forderungen oder Mahnungen an die Verbraucherzentrale Thüringen gewandt. Vermeintliche Kanzleien forderten sie per E-Mail auf, Geld für das Streaming von Pornos zu überweisen. Sie hätten Urheberrechte verletzt.
Eine Computertastatur und ein Mahnschreiben.

Zahlungsaufforderungen und Mahnungen kommen üblicherweise per Post - und nicht per E-Mail. 

Zahlreiche Verbraucher haben sich in den vergangenen Tagen mit angeblichen Forderungen oder Mahnungen an die Verbraucherzentrale Thüringen gewandt. Vermeintliche Kanzleien forderten sie per E-Mail auf, Geld für das Streaming von Pornos zu überweisen. Sie hätten Urheberrechte verletzt.

Off

Streaming ist das Konsumieren von Videos oder Musik im Internet – ohne erst eine DVD oder CD kaufen zu müssen. Auf diese Weise Filme oder Hits zu genießen, ist eine komfortable Sache. Allerdings gibt es dafür legale und illegale Portale. In den illegalen verletzt der Benutzer mit dem Ansehen oder Anhören Urheberrechte. Mit dem Vorwurf, genau das getan zu haben, kontaktieren momentan kriminelle Geschäftemacher, getarnt als vermeintliche Kanzleien, Verbraucher in Thüringen.

Sie versenden gefälschte Forderungen und Mahnungen per E-Mail. Darin wird behauptet, der Angeschriebene hätte Pornos per Streaming angesehen. Dabei seien Urheberrechte verletzt worden, beispielsweise von „Erotica X Angel“ oder „MMV Angel“. Gefordert werden hohe dreistellige Summen an Schadensersatz, zu überweisen auf das Konto der angeblichen Rechtsanwälte. Außerdem solle die Erklärung unterschrieben werden, das angemahnte Verhalten künftig zu unterlassen.

Die Verbraucherzentrale Thüringen warnt: Reagieren Sie keinesfalls auf diese E-Mails. Öffnen Sie vor allem nicht den Anhang. Er könnte einen Virus enthalten. Löschen Sie die Schreiben und entfernen Sie sie aus Ihrem Postfach.

Die Absende-Adressen und Kanzleinamen variieren. Beispiele sind: „Werner und Albrecht“, „Bauer und Schubert“ oder „Lehmann und Winter“. Möglicherweise gibt es einige der Kanzleien tatsächlich. Dann könnte ihr Name missbraucht worden sein. Die benannten Filmtitel lassen alle auf pornografischen Inhalt schließen. 

Kriminelle Geschäftemacher nutzen Schamgefühl aus

„Das Thema ist sehr intim, weshalb manche Verbraucher erstmal lieber zahlen als sich Rat zu holen“, weiß Kristin Fernschild, Juristin bei der Verbraucherzentrale Thüringen. Wer angesichts der Forderungen unsicher ist, wird von den Verbraucherschützern jederzeit vertraulich beraten. Unser Beratungsangebot und alle Beratungsstellen finden Sie hier: https://www.vzth.de/beratung-th

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.