
Die Anbieter von Festnetz und Mobilfunk
werben mit schnellen Internet-Verbindungen.
Anbieter von Festnetz und Mobilfunk
sind zum Beispiel:
- Deutsche Telekom
- Vodafone
- O2
Die Anbieter schreiben zum Beispiel:
Bis zu 150 Megabit pro Sekunde.
Megabits sind eine Messeinheit für Daten.
Man misst damit
die Geschwindigkeit für die Daten-Übertragung.
Je mehr Megabits,
desto schneller ist die Internet-Verbindung.
Bevor es einen Vertrag gibt, prüfen die Anbieter:
Wie viel Megabit pro Sekunde
können wir dem Kunden liefern?
Die Anbieter informieren den Kunden darüber.
Diese Infos stehen in der Vertrags-Zusammenfassung
Schließt der Kunde bei dem Anbieter einen Vertrag ab?
Dann müssen sich die Anbieter
an diese Angaben halten.
Das heißt:
Die versprochene Internet-Geschwindigkeit
muss später auch erreicht werden.
Internet-Störungen kommen häufig vor
Aber oft ist es so:
Das Internet ist viel langsamer,
als im Vertrag vereinbart.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat
eine Umfrage gemacht.
Das Ergebnis:
Jeder 3. Internet-Nutzer
hatte Probleme mit der Internet-Verbindung:
Die Internet-Verbindung war in den letzten 2 Jahren
unterbrochen oder langsam.
Das war mindestens ein Mal so.
Bei jedem 2. Internet-Nutzer
war das insgesamt 4 Wochen lang so.
Für den Kunden ist das ärgerlich.
Deshalb gibt es seit dem 1. Dezember 2021
eine Änderung im Gesetz.
Durch diese Änderung hat der Kunde mehr Rechte.
Geschwindigkeit von Internet-Anschluss prüfen
Wollen Sie wissen,
ob Ihre Internet-Verbindung zu langsam ist?
Dann müssen Sie einen Speed-Test machen.
Speed ist ein englisches Wort.
Das spricht man so aus: Zpiet.
Beim Speed-Test gibt es 2 Möglichkeiten:
- Ihr Anbieter macht den Speed-Test.
- Sie machen den Speed-Test selbst.
1. Möglichkeit: Ihr Anbieter macht den Speed-Test
Ihr Anbieter macht den Speed-Test.
Der Anbieter informiert Sie danach
über das Ergebnis vom Speed-Test.
Vergleichen Sie die Ergebnisse mit
den Angaben in Ihrem Vertrag.
Dann wissen Sie,
ob Ihre Internet-Verbindung zu langsam ist.
Wichtig:
Für den Speed-Test von Anbietern gibt es
keine einheitlichen Regeln.
Das heißt:
Jeder Anbieter kann
unterschiedliche Speed-Tests machen.
Diese Werte müssen aber immer gemessen werden:
- Wie schnell können Daten
über das Internet empfangen werden?
Man nennt das: Download-Rate
- Wie schnell können Daten
über das Internet hochgeladen werden?
Man nennt das: Upload-Rate.
- Wie lange dauert es,
Daten über das Internet hin- und her zu senden?
Man nennt das: Paket-Laufzeit
2. Möglichkeit: Sie machen den Speed-Test selbst
Sie können den Speed-Test selbst machen.
Die Bundesnetzagentur hat dafür
verschiedene Programme.
Die Bundesnetzagentur ist eine Bundes-Behörde.
Sie können mit den Programmen:
- Ihre Daten-Übertragung messen und
- die Ergebnisse aufschreiben.
Vergleichen Sie die Ergebnisse mit
den Angaben in Ihrem Vertrag.
Dann wissen Sie,
ob Ihre Internet-Verbindung zu langsam ist.
Die Programme sind auf dieser Internet-Seite:
www.breitbandmessung.de
Die Programme sind kostenlos.
Schlechte Internet-Verbindung: Das sind Ihre Rechte
Gibt es Probleme mit der Internet-Verbindung?
Dann muss der Anbieter das Problem sofort beheben.
Dauert das länger als einen Tag?
Dann muss der Anbieter Sie darüber informieren.
Ist Ihr Internet viel langsamer,
als im Vertrag vereinbart?
Oder haben Sie immer wieder Störungen?
Dann haben Sie diese Möglichkeiten:
- Sie kündigen Ihren Internet-Vertrag sofort.
Sie müssen sich nicht an die Kündigungs-Frist halten.
Man nennt das: außerordentliches Kündigungs-Recht.
- Sie bezahlen dem Anbieter weniger Geld.
Wichtig dabei ist aber:
Sie müssen die Störungen ganz genau nachweisen.
Machen Sie deshalb bei jeder Störung
einen Speed-Test.
Benutzen Sie dafür
das Programm von der Bundesnetzagentur.
Der Anbieter muss genug Zeit haben,
die Störungen zu beheben.
Deshalb müssen Sie
Ihren Anbieter über die Störungen informieren.
Anbieter über Störungen informieren
Informieren Sie Ihren Anbieter über die Störungen.
- Schreiben Sie einen Brief.
Fordern Sie Ihren Anbieter in dem Brief auf,
die Störung zu beheben.
Setzen Sie Ihrem Anbieter dafür eine Frist.
Wir empfehlen eine Frist von 14 Tagen.
Schicken Sie Ihrem Anbieter auch
die Ergebnisse von allen Speed-Tests.

- Schicken Sie den Brief als Einwurfeinschreiben
an Ihren Anbieter.
Ein Einwurfeinschreiben ist ein besonderer Brief.
Sie bekommen von der Post eine Sendungs-Nummer.
Damit können Sie:
- im Internet prüfen, ob Ihr Brief angekommen ist.
- nachweisen, dass Ihr Brief angekommen ist.
Ihr Internet-Anbieter hat dann 14 Tage Zeit,
das Problem zu beheben.
Sie können erst danach:
• den Vertrag sofort kündigen,
• oder dem Anbieter weniger Geld bezahlen.
Entschädigung bei Störungen
Funktioniert Ihr Internet gar nicht?
Oder funktioniert das Telefon gar nicht?
Dann melden Sie Ihrem Anbieter die Störung.
Hat Ihr Anbieter
die Störung nach 2 Tagen nicht behoben?
Dann muss Ihr Anbieter eine Entschädigung bezahlen.
Entschädigung ist Geld.
Der genaue Betrag hängt davon ab,
wie viel Geld Sie pro Monat an Ihren Anbieter zahlen.
- Für den 3. und 4. Tag der Störung bekommen Sie
10 Prozent von Ihrer monatlichen Gebühr.
Es sind aber mindestens 5 Euro.
- Ab dem 5. Tag der Störung bekommen Sie
20 Prozent von Ihrer monatlichen Gebühr.
Es sind aber mindestens 10 Euro.
Bei manchen Problemen ist es so:
Ein Techniker muss zu Ihnen nach Hause kommen.
Kommt der Techniker nicht zum vereinbarten Termin?
Dann muss der Anbieter eine Entschädigung bezahlen.
Der genaue Betrag hängt davon ab,
wie viel Geld Sie pro Monat an Ihren Anbieter zahlen.
Sie bekommen 20 Prozent davon.
Es sind aber mindestens 10 Euro.