Wärmepumpen in älteren Gebäuden: So arbeiten sie effizient

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Wärmepumpen gelten als Heiztechnik der Zukunft. Wenn sie jedoch eine Öl- oder Gasheizung in älteren Gebäuden ersetzen sollen, müssen zuerst wichtige Voraussetzungen geschaffen werden. Sonst benötigt die Wärmepumpe zu viel Strom – und bringt weder dem Konto noch dem Klima einen Vorteil.
Eine Wärmepumpe hängt außen an einer Hauswand.
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Wärmepumpen sind nur dann empfehlenswert, wenn sie hohe Jahresarbeitszahlen erreichen. Dabei gilt der Grundsatz: Je niedriger die maximalen Temperaturen im Heizsystem sind, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Die besten Voraussetzungen dafür haben Gebäude mit guter Wärmedämmung und Flächenheizungen.

Der Einsatz einer Wärmepumpe in einem unsanierten Altbau hingegen sei mit Vorsicht zu betrachten, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. 

„Vor allem wenn die Außenluft als Wärmequelle genutzt wird, kann eine Wärmepumpe unter Umständen nicht wirtschaftlich arbeiten. Da eine maximale Vorlauftemperatur von 55 Grad anzustreben ist, müsste man dann zunächst den Wärmebedarf des Gebäudes reduzieren“, so Ballod.

„Lassen Sie sich am besten zur Energiebilanz des ganzen Hauses und zur benötigten Heizleistung beraten, bevor Sie einen Heizungsfachbetrieb beauftragen“, rät die Expertin.

Sofern das Dämmen von Fassade und Dach sowie eine Fenster-Erneuerung finanziell nicht zu stemmen sind, sollten wenigsten kleinere Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehören in der Regel das Dämmen der Kellerdecke, der obersten Geschossdecke, der Heizkörpernischen und der Rollladenkästen. Fenster und Türen sollten dicht schließen, um Wärmeverluste zu reduzieren.

Mit dem Heizungstausch sollten alle Optimierungsmaßnahmen am Heizungssystem umgesetzt werden. Dazu gehört auf jeden Fall ein hydraulischer Abgleich. „Wenn eine Luft-Wasser-Wärmepumpe einen teilsanierten Altbau heizen soll, ist die Vergrößerung der Heizflächen sinnvoll. Wer bereits eine Fußbodenheizung hat, ist im Vorteil“, so Ballod.

Einen ersten Überblick, ob das eigene Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist, bietet auch die Eignungsanalyse Wärmepumpe des Bundeswirtschaftsministeriums. Auf dieser Internetseite finden Hausbesitzer:innen heraus, was sie für einen wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpe an ihrem Gebäude noch konkret ändern müssen.  

„Bei den weiteren Schritten helfen Ihnen unsere Energieexperten gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch“, sagt Ramona Ballod.

Termine für eine Energieberatung können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 vereinbart werden.

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