Erfolgreiche vierte Phase: Reparaturbonus Thüringen endete am 6. Oktober

Stand:
Nach rund 9000 Anträgen endete der Reparaturbonus 2024 am Sonntag, dem 6. Oktober. Die Fördermittel, die das Land Thüringen zur Verfügung stellte, sind aufgebraucht. Aktuell können keine Anträge mehr gestellt werden. Das erfolgreiche Thüringer Modell weckte bundesweit Interesse.
Defekte Elektrogeräte warten auf die Reparatur mit der Förderung durch den Reparaturbonus Thüringen 2.0.
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Seit vier Jahren gibt es den Thüringer Reparaturbonus. In diesen vier Jahren wurden rund 40 000 Anträge bewilligt – davon im laufenden Jahr mehr als 9000 Anträge. Für das kommende Jahr hat das Umweltministerium bereits einen Reparaturbonus 5.0 in etwa gleicher Höhe eingeplant. Ob der Bonus kommt, kann aber aktuell noch nicht gesagt werden. Das ist letztlich Entscheidung des neuen Landtages.

Verbraucherzentrale macht sich stark für Recht auf Reparatur

Auch in diesem Jahr gab es im Schnitt rund 65 Reparaturen täglich, die durch den Bonus unterstützt wurden. Die durchschnittliche Fördersumme lag bei rund 75 Euro. Die Antragsteller:innen erhielten dabei die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro zurück.

„Die vierte Auflage des Reparaturbonus hat wieder gezeigt: Die finanzielle Unterstützung wird bei den Verbraucher:innen sehr gut angenommen. Sie befördert die Entscheidung, zu reparieren. Denn leider sind Reparaturen in vielen Fällen noch immer zu teuer und zu umständlich – was sich hoffentlich mit der Umsetzung des Rechts auf Reparatur ändern wird“, sagt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen.

Der Reparaturbonus hat auch bundesweit Interesse geweckt. Nach Sachsen nutzt jetzt auch Berlin diese Möglichkeit. Dazu sagte Umweltminister Stengele: Thüringen habe gezeigt, wie es gehe. Mit etwas Unterstützung würden die Thüringer:innen gerne auf Elektroschrott und Neukauf verzichten. So habe man Tausende Tonnen CO2 einsparen können. 

Die Reparaturen wurden 2024 vor allem von lokalen Fachgeschäften und Werkstätten, Kundendiensten, Elektrofachmärkten sowie vereinzelt von Repair-Cafés durchgeführt. Spitzenreiter beim Reparaturbonus waren Mobiltelefone, gefolgt von Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, Geschirrspülern und Backöfen. Zu den Lieblingsstücken gehörten neben Nähmaschinen auch DDR-Plattenspieler und -Radiorekorder. Oftmals waren diese Geräte mehr als 30 Jahre alt.

Alle wichtigen Informationen zum Reparaturbonus und einen Rückblick auf die vergangenen Förderphasen finden Sie unter www.reparaturbonus-thueringen.de.

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

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