Umweltministerium und Verbraucherzentrale starten Reparaturbonus 1.0

Pressemitteilung vom
Umweltministerium und Verbraucherzentrale starten ab 15. Juni 2021 einen neuen Reparaturbonus in Thüringen.
Defekte Elektrogeräte warten auf ihre Reparatur.

Von der defekten Kaffeemaschine bis zum kaputten Handy: Reparieren statt Wegwerfen schont die Umwelt – ist aber oft teurer als ein Neukauf. Hier unterstützt der Reparaturbonus Thüringen. Wer sein defektes Elektrogerät reparieren lässt statt es zu entsorgen, bekommt die Hälfte der Kosten erstattet – und zwar bis zu 100 Euro pro Person noch in diesem Jahr. Der Reparaturbonus ist ein gemeinsames Projekt des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz mit der Verbraucherzentrale Thüringen.

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„Mit dem bundesweit einmaligen Projekt Reparaturbonus wollen wir einen wichtigen Impuls setzen: Wer sich gut um seine defekten Geräte kümmert, wird belohnt“, sagt Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher verlängern die Lebensdauer ihrer Elektrogeräte und schonen damit Ressourcen. Gemeinsam stärken wir den Umweltschutz.“

 „Viele Verbraucher ärgert es, dass ihre Geräte nicht mehr so lange halten wie früher. Eine Reparatur ist aus ökologischen Gründen zwar wünschenswert, rechnet sich aber für den Einzelnen oft nicht. Der Reparaturbonus Thüringen sorgt dafür, dass nachhaltiges Handeln auch finanziell sinnvoll ist“, sagt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen.

Der Reparaturbonus Thüringen startet am 15. Juni 2021 und funktioniert so:

  • Auf der Internetseite www.reparaturbonus-thueringen.de können Verbraucher das Antragsformular für den Reparaturbonus ausfüllen. [Achtung, die Webseite geht erst am 14. Juni 2021 online.)
  • Anschließend werden Rechnung und Zahlungsnachweis hochgeladen und mit dem Antrag elektronisch an die Verbraucherzentrale Thüringen übermittelt. Auch ein Versand per Post ist möglich.
  • Die Verbraucherzentrale überweist den Bonus in Höhe von 50 Prozent des Rechnungsbetrages dann direkt an den Verbraucher.

Hintergrund

Die Menge an Elektroschrott wächst jährlich um drei bis fünf Prozent. Deutschland nahm 2019 mit 19,4 Kilogramm pro Einwohner eine weltweite Spitzenposition ein. Das Europäische Umweltbüro hat ausgerechnet, dass allein die Verlängerung der Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones im EU-Raum um nur ein Jahr rund vier Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen würde. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von zwei Millionen Autos. Eine längere Nutzungsdauer von Elektrogeräten spart aber nicht nur CO2 ein, sondern reduziert auch den Verbrauch von Metallen, seltenen Erden, Wasser und Chemikalien.

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