Erwartungen übertroffen: das Online-Tool zur Vorsorge

Pressemitteilung vom
Mit dem Online-Tool der Verbraucherzentralen ganz einfach eine Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung erstellen: Seit seinem Start Ende 2021 haben mehr als 370.000 Ratsuchende dieses Angebot genutzt. Allein im vergangenen Jahr wurden so 236.000 Vorsorgedokumente verfasst.
Zwei Frauen sprechen miteinander vor einem Laptop.
Off

„Die große Nachfrage übertrifft unsere Erwartungen bei weitem“, sagt Dirk Daubenspeck, Jurist bei der Verbraucherzentrale Thüringen. „Es zeigt uns, wie wichtig es den Menschen ist, die Vorsorge in die eigene Hand zu nehmen. Interaktive Anwendungen wie „Selbstbestimmt“ helfen dabei, die Hürde zu überwinden, sich auch mit schwierigen und zum Teil auch emotional belastenden Themen zu beschäftigen.“

Am häufigsten wählten die Ratsuchenden im Tool Patientenverfügungen (knapp 117.000 in 2023) und Vorsorgevollmachten (über 106.000 in 2023) aus. Betreuungsverfügungen wurden 2023 über 13.000 Mal erstellt.

„Diese Verteilung spiegelt die Lebensrealität vieler Menschen wider. Schließlich braucht man eine Betreuungsverfügung nur dann, wenn man keine Vertrauensperson hat, die man mit einer Vorsorgevollmacht beauftragen will“, erklärt Dirk Daubenspeck.  

Online, bequem und kostenfrei

Mit „Selbstbestimmt – den Online-Vorsorgedokumenten der Verbraucherzentralen“ lassen sich bequem am heimischen Rechner Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Der Online-Service der Verbraucherzentralen ist kostenfrei über www.vzth.de/selbstbestimmt erreichbar.

Die Basis des Texterstellungs-Tools bilden Textbausteine und Formulare des Bundesministeriums der Justiz. Aus diesen lässt sich mit Hilfe von „Selbstbestimmt“ Schritt für Schritt ein persönliches Vorsorgedokument erstellen, das dann nur noch ausgedruckt und unterschrieben werden muss, damit es wirksam wird. Begleitende Erklärtexte und Hinweise helfen dabei, die Tragweite der eigenen Entscheidung zu verstehen.

„Selbstbestimmt – die Vorsorgedokumente der Verbraucherzentralen“ wurde von den Verbraucherzentralen Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im bundesweiten Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ erstellt, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Geldscheine liegen auf einem Stromzähler

Sammelklage gegen ExtraEnergie GmbH

Die ExtraEnergie GmbH hat im Sommer 2022 ihre Preise für Strom und Gas massiv erhöht. Zu Unrecht, meint der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und greift mit einer Musterfeststellungsklage diese und weitere Preisanpassungen an. Betroffene Verbraucher:innen sollen so Erstattungen erhalten.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Sammelklage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich für die Sammelklage beim Bundesamt für Justiz (BfJ) anmelden. Das Amtsgericht Betzdorf hat Ende April 2025 einen vorläufigen Insolvenzverwalter für das Unternehmen bestellt. Die Insolvenz reduziert für Betroffene die Chancen, Geld von dem Unternehmen zurückzubekommen, wenn sie dessen Forderung schon bezahlt haben.