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Für wen dynamische Stromtarife geeignet sind

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Die Waschmaschine dann starten, wenn der Strom am günstigsten ist? Das versprechen dynamische Stromtarife, bei denen sich der Preis stündlich nach dem Börsenpreis richtet. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, für wen sich solche Tarife lohnen.
Eine Hand hält ein Smartphone mit der Anzeige des Strom- und Gasverbrauchs.
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Wenn der Wind weht und die Sonne scheint, wird mehr Strom produziert. Die Folge: Der Strompreis an der Börse sinkt. Umgekehrt steigt der Preis, wenn weniger Strom ins Netz eingespeist wird oder die Nachfrage steigt.

Diese Preisschwankungen machen sich Anbieter von dynamischen Stromtarifen zunutze. Statt fester Arbeitspreise für die Kilowattstunde geben sie ihre Einkaufspreise direkt an die Kund:innen weiter - zuzüglich der üblichen Aufschläge wie Netzentgelte, Steuern und Umlagen.

Hinzu kommt der Gewinn der Unternehmen, entweder in Form eines prozentualen Aufschlags oder einer festen monatlichen Gebühr.

Nur bei flexiblem Verbrauch sinnvoll

Stromkund:innen können per App den aktuellen Preis stundengenau verfolgen und ihren Energieverbrauch auf günstigere Tageszeiten verschieben.

„Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn ich erstens einen hohen Verbrauch habe und zweitens für einen relevanten Teil meines Verbrauchs zeitlich flexibel bin“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Zudem muss man den aktuellen Strompreis am Markt per App im Blick behalten, um günstige Verbrauchszeiten zu erwischen.

Die Zielgruppe für dynamische Tarife sind in erster Linie Eigenheimbesitzer:innen mit Elektroauto oder Wärmepumpe. Für Haushalte mit knappem Budget sind dynamische Tarife weniger empfehlenswert.

„Steigt der Börsenstrompreis unerwartet stark, steigen auch meine Stromkosten rapide an. Mit einem festen Arbeitspreis habe ich dagegen Planungssicherheit“, so Ballod.

Ohne Smart Meter geht es nicht

Für einen stündlich dynamischen Tarif benötigt der Stromanbieter aktuelle Verbrauchsdaten seiner Kund:innen. Voraussetzung dafür ist ein intelligentes Messsystem, ein sogenannter Smart Meter.

Alternativ kann ein digitaler Zähler mit einem Zusatzgerät des Stromanbieters nachgerüstet werden. „In beiden Fällen entstehen zusätzliche Kosten, die ich einkalkulieren muss“, so die Expertin.

Noch ist das Angebot an dynamischen Stromtarifen sehr überschaubar. Ab 2025 sind alle Stromversorger verpflichtet, solche Tarife anzubieten. Ab dann ist auch der Preis für einen Smart Meter auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

Weitere Fragen zum Wechsel des Stromanbieters beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

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