Gute Gründe für die Kipplüftung

Stand:
Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern ist optimal, um verbrauchte Luft schnell auszutauschen. Doch um die Feuchtigkeit loszuwerden, die beim Duschen, Baden und Kochen entsteht, reicht das mitunter nicht aus. Dann hilft eine kontrollierte Kipplüftung dabei, das Feuchteproblem in den Griff zu bekommen und Schimmel zu vermeiden.
Eine Hand öffnet ein Fenster.
Off

Feuchtigkeit steckt nicht nur in der Raumluft, sondern als sogenannte Sorptionsfeuchte auch in Möbeln, Handtüchern oder Wandoberflächen. „Manchmal reicht auch mehrmaliges Stoßlüften nicht aus, um einen Raum trocken zu bekommen. Dann sollten Sie einmal komplett durchlüften und anschließend das Fenster zwei bis drei Stunden auf Kipp lassen, damit die Sorptionsfeuchte rausgeht“, rät Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Durch den gleichmäßigen Luftaustausch beim Kipplüften entweicht die Feuchtigkeit nach und nach aus dem Wohnraum. „Der damit verbundene Energieverlust ist gering, solange die Fenster nicht rund um die Uhr gekippt sind“, so die Expertin.

Luftfeuchtigkeit im Blick mit Hygrometer

Um zu erkennen, ob ein Raum zu feucht ist, hilft ein Hygrometer in Kombination mit einem Thermometer. Die optimale Luftfeuchte hängt auch von der Bausubstanz und der Dämmung ab.

„In einem ungedämmten Altbau sind 25 bis 45 Prozent an relativer Luftfeuchte in Ordnung. Bei einem sehr gut gedämmten Neubau dürfen es 35 bis 55 Prozent sein. Man muss dabei aber immer die Raumtemperatur mit betrachten, denn kältere Luft kann weniger Feuchte aufnehmen“, sagt Ramona Ballod.

Bei Fragen zu den Themen Heizen, Lüften und Schimmel hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale weiter. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 809 802 400 vereinbart werden.

Ratgeber-Tipps

Klimafreundlich bauen und sanieren
Beim Haus der Zukunft spielen die richtigen Baustoffe und auch die passende Haustechnik eine wichtige Rolle. Ziel ist…
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.