Jetzt Verbraucherschule werden

Pressemitteilung vom
Fake-Shops, unseriöse Finanztipps auf Social Media oder Greenwashing: Fallstricke lauern auch im Alltag junger Verbraucher:innen überall. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Schule nicht nur Mathe und Deutsch lernen – sondern auch auf diesen Alltag vorbereitet werden. Schulen, die sich besonders engagieren, ehrt der vzbv mit der Auszeichnung Verbraucherschule. Schulen können sich ab sofort bewerben.
Vier verschiedenfarbige Schulrucksäcke stehen vor einer Fensterscheibe.
  • Bis zum 30. September 2025 können sich allgemein- und berufsbildende Schulen als Verbraucherschule bewerben.
  • Mitmachen können Schulen, die Kinder und Jugendliche in den Bereichen Ernährung, Finanzen, Nachhaltigkeit und Medien stärken.
  • vzbv unterstützt Schulen und Lehrkräfte mit kostenlosen Online-Fortbildungen und Unterrichtsmaterialien zu Verbraucherthemen.
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„Junge Menschen sind viel häufiger Verbraucher:innen als ihnen selbst vielleicht bewusst ist. Werbeflut beim Surfen, Green Claims aber auch Fake-Shops oder Phishing-Mails gehören mittlerweile zum Verbraucheralltag. Verbraucherschulen setzen hier an. Sie sorgen dafür, dass sich Kinder und Jugendliche besser in ihrem Alltag zurechtfinden und die Zusammenhänge und die Tragweite beim Konsumieren verstehen“, so Ralf Reichertz, Referatsleiter Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen.

Im vergangenen Jahr konnte die Karl-Volkmar-Stoy-Schule in Jena die Jury von sich überzeugen und wurde als Verbraucherschule mit Bronze ausgezeichnet.

Für Unternehmen sind Kinder und Jugendliche eine relevante Zielgruppe. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen Verbraucherkompetenzen an die Hand zu geben. Das hat auch die Kultusministerkonferenz (KMK) erkannt und sich bereits 2013 darauf verständigt, Verbraucherbildung flächendeckend in die Lehrpläne aufzunehmen. Passiert ist bislang allerdings wenig: In nur acht Bundesländern gibt es Vorgaben zu Verbraucherbildung an Schulen.

Stärken, was alle stärkt: Verbraucherschule werden

Verbraucherschulen stärken, was alle stärkt: Denn Verbraucherbildung ist Alltagsbildung. Sie ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und trägt zur Chancengleichheit bei. Junge Menschen werden so zu starken Verbraucher:innnen von morgen. Sie lernen, ihren Alltag zu gestalten.

Die Auszeichnung Verbraucherschule richtet sich an alle allgemein- und berufsbildende Schulen. Bis zum 30. September 2025 können sich Schulen als Verbraucherschule bewerben. Voraussetzung ist, dass sie im Schuljahr 2023/2024 und/oder im Schuljahr 2024/2025 Aktivitäten in mindestens einem der vier Handlungsfelder der Verbraucherbildung umgesetzt haben:

  • Ernährung & Gesundheit
  • Finanzen, Marktgeschehen & Verbraucherrecht 
  • nachhaltiger Konsum & Globalisierung 
  • Medien & Information.

Je nach Inhalt, Umfang und langfristiger Verankerung der Aktivitäten ist eine Bewerbung in den Kategorien Bronze, Silber und Gold möglich. 

Alle weiteren Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden interessierte Schulen unter www.verbraucherschule.de.

Hilfreiche Tipps bietet zudem die Online-Veranstaltung „Wie werden wir Verbraucherschule“ am 27. März 2025 von 16 bis 17 Uhr.

Unterstützung wahrnehmen

Schulen, die Verbraucherschule werden möchten, und Lehrkräfte unterstützt der vzbv mit kostenlosen Online-Fortbildungen, qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien aus dem Materialkompass und einem Newsletter mit Good-Practice-Beispielen und aktuellen Informationen.

Die freiwilligen Online-Fortbildungen richten sich vorrangig an Lehrkräfte, stehen aber auch anderen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich. Die nächsten Termine sind unter anderem:

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