Vielen Menschen ist es wichtig, so wenig Lebensmittel wie möglich zu verschwenden. Das schont den eigenen Geldbeutel, aber auch das Klima. Denn Erzeugung, Transport und auch der Einkauf von Lebensmitteln verbrauchen Ressourcen und produzieren CO2. Um möglichst viel Nahrung vor der Tonne zu bewahren, kommt es vor allem auf die richtige Lagerung an. Die Verbraucherzentrale Thüringen gibt Tipps, was dabei zu beachten ist.
Werden Lebensmittel nach dem Einkaufen nicht richtig gelagert, können sie schnell verderben und müssen entsorgt werden. Falsche Lagerung sorgt beispielsweise für schnellere Schimmelbildung und Schädlingsbefall im Vorratsschrank.
Wie und wo Lebensmittel aufbewahrt werden sollten, kann den aufgedruckten Hinweisen auf der Verpackung entnommen werden. Diese geben Hinweise wie etwa „kühl lagern“, „trocken lagern“ oder „lichtgeschützt lagern“. Grundsätzlich gehören alle Lebensmittel, die Kühle vertragen, auch in den Kühlschrank. Sie sollten dabei immer abgedeckt oder verpackt bleiben. Nicht in den Kühlschrank gehören Brot, Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Tomaten oder Bananen.
Kartoffeln und Zwiebeln lagern am besten an einem trockenen, dunklen Ort. Brot bleibt ungeschnitten in einer Brotbox oder einem Steinguttopf länger frisch. „Wurden Verpackungen wie zum Beispiel bei Mehl, Nudeln oder auch Konserven einmal geöffnet, sollte der Inhalt in gut verschließbare Behälter aus Glas, Edelstahl oder lebensmittelgeeigneten Kunststoff umgefüllt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sollte man dann darauf notieren. Konserven sollten nach der Öffnung immer im Kühlschrank aufbewahrt und zügig verbraucht werden“, sagt Julia Müller, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen. „So können sie vor Schädlingsbefall und vorzeitigem Verderb geschützt werden.“
Regelmäßige Reinigung schützt vor Befall
Damit Schimmel und Schädlinge keine Chance haben, sollten alle Lagerorte wie Kühlschrank, Vorratsschrank und Behälter regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. „Wasser und Spülmittel reicht dabei völlig aus“, sagt Julia Müller. „Anschließend sollte alles gründlich getrocknet werden. Die Verwendung von Desinfektionsmitteln ist unnötig und bringt keinen zusätzlichen Nutzen.“
Trotz aller Umsicht kann es dennoch passieren, dass sich Schädlinge einnisten oder Schimmel bildet. Dann sollten alle befallenen Lebensmittel entsorgt und Kühlschrank oder Vorratsschrank gründlich gereinigt werden. Dies sollte nach 14 Tagen wiederholt werden, um wirklich alle Schimmelsporen beziehungsweise Schädlingseier zu entfernen.
Weitere Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung finden Verbraucher auf unserer Webseite im Infoheft „Tipps gegen Lebensmittelverschwendung – Mehr sparen durch weniger wegwerfen“.
Fragen zur richtigen Lebensmittel-Lagerung und zu vielen weiteren Themen aus dem Bereich Lebensmittel und Ernährung beantworten die Experten der Verbraucherzentrale jeden Dienstag von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr kostenfrei unter Telefon (0361) 555 14 27 oder nach einer E-Mail an: lebensmittel@vzth.de.
Viele nützliche Tipps finden Verbraucher auch online im Forum Lebensmittel und Ernährung.