Schnitzel, Salami, Bratwurst und Co. – und das alles ganz ohne Tier. Vegetarische Fleischalternativen haben längst die Regale erobert und erfreuen sich bei Verbrauchern immer größerer Beliebtheit. Gilt ein zu hoher Fleischkonsum doch als ungesund und wenig nachhaltig. Pflanzliche Ersatzprodukte sollen helfen, diesen zu reduzieren. Doch ihr Mehrwert für die Gesundheit ist nicht zwangsläufig höher als der von Fleischprodukten.
Fleischimitate erleichtern gerade für Nicht- oder Neu-Vegetarier den Umstieg auf eine fleischfreie Ernährung. Dabei sind sie nicht automatisch gesünder. „Bei vegetarischem Gyros, Schnitzel oder Fleischsalat handelt es sich in der Regel um hochverarbeitete Lebensmittel. Sie sollten nicht im Mittelpunkt einer ausgewogenen Ernährung stehen“, sagt Tina Hanke, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Thüringen. Wie ein Marktcheck der Verbraucherzentralen ergab, enthalten fleischlose Alternativen eine Vielzahl an Zusatzstoffen und hohe Mengen an Salz.
Die Fachberaterin rät, statt auf vegetarische Fertigprodukte häufiger auf natürliche Varianten für den Fleischersatz zurückzugreifen. Ein Stück Räuchertofu kann als Grundlage für die Bolognese oder das Chili sin carne dienen. Verschiedene Hülsenfrüchte wie Kichererbsen oder Kidneybohnen können zu Falafel, Aufstrichen oder Dips verarbeitet werden. Und Haferflocken sind eine günstige und nährstoffreiche Option für den nächsten Burgerpatty.
„Egal ob die Motivation zum Fleischverzicht ethische, ökologische oder gesundheitliche Gründe hat - eine gute Entscheidung ist es in jedem Fall“, sagt Tina Hanke. „Wird eine Fleischportion also vereinzelt durch ein pflanzliches Ersatzprodukt ausgetauscht, ist dagegen nichts einzuwenden.“ Wegen des hohen Verarbeitungsgrades und der enthaltenen Zusatzstoffe sollten diese jedoch nicht täglich auf den Teller kommen.
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