Die Energiepreise und damit die Heizkosten sind aktuell ungewöhnlich niedrig eine willkommene finanzielle Entlastung für viele Verbraucher. Dabei können in vielen Fällen die Kosten sogar noch stärker gesenkt werden. Wie, darüber gibt der Heiz-Check der Energieberatung der Verbraucherzentrale Thüringen Auskunft.
Erschreckend viele Heizsysteme laufen ineffizient, verbrauchen also ständig mehr Energie als notwendig. "Leider halten viele Heizungsanlagen bei der Effizienz nicht, was sie versprechen", erläutert Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. "Schön warm wird die Wohnung dann zwar, der Verbrauch ist aber höher als erwartet. Und für die Besitzer der Anlage fallen überflüssige Mehrkosten an, bei einem Einfamilienhaus manchmal bis zu 150 Euro im Jahr."
Glücklicherweise sind aber oft gar keine großen Investitionen erforderlich, um die Anlage wieder flott zu machen. "Häufig muss man nur das Zusammenspiel aller Anlagenkomponenten verbessern, zum Beispiel mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich, oder simple Regelungseinstellungen vornehmen", erklärt Ballod und ergänzt: "Welches Optimierungspotenzial die jeweilige Anlage genau hat, finden unsere Berater bei einem Heiz-Check heraus."
Der Heiz-Check besteht aus zwei Besuchen des Energieberaters an aufeinanderfolgenden Tagen. Zwischen den Terminen zeichnen Messgeräte wichtige Systemtemperaturen auf. Zudem werden der Dämmstandard von Rohren und Armaturen überprüft und Daten wie Alter und Dimensionierung des Systems, der Verlauf der Raumtemperatur und der Vorjahresverbrauch erfasst. Schließlich werden alle Komponenten der Anlage, etwa Kessel, Warmwasserspeicher, Mischer und Ventile, in Augenschein genommen.
Wenig später erhält der Verbraucher per Post einen Bericht mit der Gesamteinschätzung zum Heizsystem und Empfehlungen, wie es sich optimieren lässt. In manchen Fällen kann auf Basis der Heiz-Check-Ergebnisse auch der Austausch einzelner Komponenten oder der kompletten Anlage naheliegen.