Lust auf einen spannenden Job? Wir suchen eine:n Social-Media-Redakteur:in (m/w/d) in Vollzeit! 

Fernwärme: Verbraucherzentrale fordert Ende des Anschlusszwangs

Pressemitteilung vom
Fernwärme soll beim Umstieg auf eine umweltfreundliche Wärmeversorgung eine wichtige Rolle spielen. Doch der Markt ist intransparent und wenig kundenfreundlich, kritisiert die Verbraucherzentrale Thüringen. Sie fordert: Fernwärme muss attraktiver werden - ohne Anschlusszwang.
Vor einem blauen Himmel verlaufen mehrere Fernwärmeleitungen.
Off

Nach Recherchen der Verbraucherzentrale haben 17 Thüringer Kommunen in ihren Fernwärmesatzungen einen Anschluss- und Benutzungszwang festgeschrieben. Das bedeutet: Liegt ein Grundstück in einem Fernwärmeversorgungsgebiet, müssen die Eigentümer:innen ihr Haus an das Fernwärmenetz anschließen.

Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen, hält das für den falschen Weg: „Entweder ist der Fernwärmeanschluss für den Kunden besser als eine alternative Heizung, dann brauche ich keinen Zwang. Oder er ist es nicht, dann sollte ich als Kommune die Menschen nicht zur Nutzung zwingen.“

Monopolmarkt Fernwärme

Die Verbraucherschützerin fordert, dass Fernwärme durch Attraktivität überzeugen muss: durch nachhaltige Wärme zu fairen Preisen und mit transparenten Verträgen.

„Fernwärmekunden stehen Monopolanbietern gegenüber. Aber die Preise für Fernwärme und ihre Zusammensetzung werden nicht systematisch kontrolliert. Die Preisunterschiede zwischen den Anbietern sind zum Teil erheblich, ohne dass Kundinnen und Kunden die Gründe nachvollziehen können“, so Ballod.

Das von den Fernwärmeversorgern angekündigte bundesweite Preisportal begrüßt die Expertin daher grundsätzlich, sofern alle Anbieter aufgeführt werden. Transparenz allein reiche aber nicht aus:

„Wenn ich weiß, dass mein Anbieter im Vergleich teuer ist, ich aber nicht wechseln kann, nützt mir das wenig. Es braucht auch eine wirksame Preisaufsicht. Aus unserer Sicht muss die Thüringer Landeskartellbehörde personell gestärkt werden, damit sie Fehlentwicklungen auf dem Energiemarkt wirksam korrigieren kann“, so Ramona Ballod.

Fragen zur passenden Heiztechnik beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Eine Person hat Fragezeichen im Kopf und schaut auf eine Rechnung der PVZ.

Vorsicht bei Rechnungen der PVZ für Zeitschriften-Abos

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen ein kostenloses Probe-Abo für Zeitschriften angeboten wurde. Doch später erhalten sie eine Rechnung über ein kostenpflichtiges Zeitschriften-Abo von der Pressevertriebszentrale (PVZ). Es handelt sich um eine Abofalle. Was müssen Sie wissen und können Sie tun?
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Sammelklage gegen Vodafone: Jetzt anmelden!

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Das Oberlandesgericht Hamm hat nun eine mündliche Verhandlung für den 3. Dezember 2025 angesetzt. Damit ist der 24. Dezember voraussichtlich der letzte Tag, an dem sich Betroffene für die Klage an- oder abmelden können.
Karten von Eventim

Verlegte Veranstaltungen: Urteil und Musterklage gegen Eventim

Die Erstattung von Vorverkaufsgebühren für Veranstaltungstickets kann nach dem Urteil des LG München I nicht pauschal in AGB ausgeschlossen werden. Verbraucher:innen berichten aber, dass Eventim weiterhin Gebühren einbehalte. Dagegen klagt nun der vzbv. Ab sofort ist das Klageregister eröffnet.