Advent, Advent, der Zähler rennt: Tipps fürs Stromsparen beim Streamen

Pressemitteilung vom
In der Adventszeit verbringen Menschen viel Zeit zuhause. Längst gehören Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Co. dabei zum Standardprogramm. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, wie beim Streamen Energie eingespart werden kann.
Junge Frau blickt erschrocken auf Laptop

In der Adventszeit verbringen Menschen viel Zeit zuhause. Längst gehören Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Co. dabei zum Standardprogramm. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, wie beim Streamen Energie eingespart werden kann.

Off

In vielen Haushalten hat Streaming das klassische Fernsehen abgelöst. Doch für das Speichern und Übertragen der Videos sind riesige Serverfarmen notwendig. Der Betrieb dieser Farmen und der tagtägliche millionenfache Zugriff auf deren Inhalte verbrauchen viel Energie und schaden der CO2-Bilanz.

„Deshalb auf Streaming zu verzichten ist zwar realitätsfern. Wer diese Dienste nutzt, sollte jedoch wissen, wie energiehungrig alltägliche digitale Vorgänge sind“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. Das Streamen eines Films von einer Stunde entspricht in etwa der Emission eines Kleinwagens auf einer Strecke von einem Kilometer.

Videos für Großteil des Internet-Verkehrs verantwortlich

Laut einer Studie des „Think Tank Shift Project“ sorgt Video-Streamen für mindestens ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Allein im Jahr 2018 waren es über 300 Millionen Tonnen, das entspricht in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß Spaniens. In Deutschland sind schätzungsweise mehr als drei Viertel aller übertragenen Daten Videos. Wie viel Treibhausgase damit genau verursacht werden, ist kaum zu ermitteln. Aber pauschal lässt sich sagen: Bei einem 3,5-stündigen Videostream jeden Tag in hoher Qualität entstehen 65 Kilogramm CO2 pro Jahr.

Sieben Tipps für klimafreundlicheres Streamen

  1. Streamen Sie Musik nicht jedes Mal neu, sondern laden sie diese einmalig herunter und speichern Sie sie lokal. Schalten Sie die Autoplay-Funktion aus. Dann werden nur die Videos heruntergeladen, die Sie auch wirklich sehen wollen.
  2. Das Herunterladen von Audiodateien verbraucht nur einen Bruchteil des Datenvolumens von Videodateien. Nutzen Sie zum Musikhören daher besser Musikstreaming-Dienste.
  3. Nutzen Sie zur Datenübertragung lieber Ihr LAN-Netzwerk. Wer über sein drahtloses WLAN-Netzwerk oder noch besser per LAN-Kabel auf die jeweilige Streaming-Plattform zugreift, ist umweltfreundlicher unterwegs als mit einer Internetverbindung per Mobilfunk.
  4. Achten Sie beim Video-Streamen auf die passende Bild-Qualität. Wer die Auflösung zum Beispiel auf 720p oder 480p senkt statt in voller HD-Auflösung zu schauen, verbraucht weniger Energie. Eine Anleitung zum Ändern der Auflösung finden Sie auf der Website Ihres Streaming-Anbieters.
  5. Bevorzugen Sie Online-Dienstleister, die ihre Server mit Ökostrom betreiben.
  6.  Nutzen Sie Ihre Geräte so lange wie möglich. Bevorzugen Sie bei notwendigen Neuanschaffungen von Unterhaltungselektronik energieeffiziente Geräte. Das EU-Energielabel, der Blaue Engel oder das Label „TCO Certified“ bieten hier Orientierung.
  7. Grundsätzlich gilt: Endgeräte mit großen Bildschirmen verbrauchen mehr Strom als kleine und generell sollten Tabs und Fenster im Web Browser geschlossen werden, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
     

Bei Fragen zu energieeffizienten Geräten und Stromsparen helfen die Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine können telefonisch unter 0800 809 802 400 oder unter 0361 555140 (beide kostenfrei) vereinbart werden.

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und Landesenergieagentur ThEGA sind die Beratungen in Thüringen kostenfrei.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Strom und Wärme selbst erzeugen
Wer sich von Energieversorgern unabhängig macht, kann steigenden Energiepreisen gelassen entgegensehen und die eigene…
Mietkosten im Griff
Der Ratgeber „Mietkosten im Griff“ – gemeinsam von der Verbraucherzentrale und dem Deutschen Mieterbund herausgegeben…
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.