Die Woche der Schulverpflegung in Thüringen vom 15.09. bis 21.09.2014 war erfolgreich und von vielen Highlights geprägt.
Den Auftakt machte die zweite Fachtagung zur Kita- und Schulverpflegung am 15.09.2014 mit über 200 interessierten Teilnehmern. Mit Blick auf Erfurt im Panoramasaal des Kongresszentrums der Messe eröffneten die Moderatorin Blanka Weber und der Landesschülersprecher Maximilian Reichel-Schindler den Tag, der ganz im Zeichen der Kommunikation stand. In diesem Jahr waren die Teilnehmer deutlich mehr gefragt und gefordert sich aktiv mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen. Das kam sehr gut an. So gingen sie nach kurzen Impulsreferaten zu Elternarbeit, zu Beispielen aus der Praxis und dem Qualitätsstandard in die Workshoparbeit über. Dort standen Themen wie gute Kommunikation, welche Erfolge kann eine verbindliche Qualitätsvorgabe bringen, wie sind Frühstücks- und Vesperangebote gut aufeinander abzustimmen oder wie arbeitet man gut mit den Eltern zur Diskussion. Dank des breitgefächerten Publikums, konnten dabei auch zahlreiche Perspektiven beleuchtet werden.
Nach der Mittagspause hielt Frau Prof. Dr. Arens-Azevedo den mit Spannung erwarteten Hauptvortrag zum Thema Kosten der Kita- und Schulverpflegung. Er gab den Teilnehmern einen Überblick wie sich die Essenpreise eigentlich zusammensetzen und was ein Essen in etwa kosten sollte. Denn in Thüringen liegen die Durchschnittspreise für das Schulessen nach wie vor sehr niedrig.
Im Anschluss sollten die Teilnehmer noch mal aktiv werden und sich in WorldCafés austauschen und Punkte für die Unterstützung benötigt wird, zusammentragen.
Dabei ging es um Rahmenbedingungen, die Appetit machen, den Essenpreis und den Wert des Essens sowie eine Bestandsanalyse für die Einrichtungen.
Mit vielen Eindrücken und wertvollen Anregungen und Wünschen ging damit auch eine erfolgreiche Tagung zu Ende. Zum Schluss hatten die Teilnehmer wie auch schon in der Mittagspause die Möglichkeit sich auf der Fachmesse für Gastronomie noch zu einzelnen Themen zu informieren.
Unter der Woche gab es wieder einige Schulen, die sich in Form eines Projekttages beteiligt haben. Dabei waren in diesem Jahr die Schulen überwiegend selbst aktiv und haben eigene Ideen zum Tag umgesetzt. Darüber hinaus konnten sich die Schulen aber auch für einen Aktionstag der Vernetzungsstelle Schulverpflegung bewerben. So wurde zum Beispiel in der Grundschule am Wiesenhügel ein Projekttag mit begleitet. Die 150 Schüler haben alle den Sinnesparcour "Geschmacksprofi" durchlaufen und sich einmal intensiv mit Lebensmitteln und den Sinneswahrnehmungen beschäftigt. Das fiel dem ein oder anderen gar nicht so leicht. Aber das auch das wichtig ist, zeigen immer wieder die Rückmeldungen zum Mittagessen an die Essenanbieter, die häufig mit Aussagen wie "schmeckt nicht", "schmeckt künstlich/chemisch" oder "das kenn ich nicht" zu tun haben. Auch kleinere und größere Essenanbieter haben sich unter dem Motto "Modernes trifft Traditionelles" beteiligt. So konnten in diesem wieder über 100 Schulen von dem Tag profitieren.
Den Abschluss der Woche bildete die Fachmesse "Grüne Tage Thüringen". Das Thema Schulverpflegung war die gesamte Zeit vom 19.09. bis 21.09.2014 präsent. Besonders jedoch am Freitag, zu dem immer Schulklassen eingeladen werden.
So tummelten sich wieder etwa 60 Schulklassen auf der Messe. Für sie gab es unter anderem ein Schülerquiz, das viele Fragen rund um Lebensmittel und Schulessen bereit hielt. Die Schüler mussten sich wie bei einer Schatzsuche mit Lageplan und Quizzettel bewaffnet durch die Hallen begeben und an verschiedenen Ständen ihre Fragen klären.
Am Stand der Landentwicklung Thüringen gipfelte das Thema Schulessen. Hier präsentierten sich Erzeuger für Thüringer Produkte, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung und das Projekt Schulessen "Regional, Gesund und Gut" sowie die Initiative "Zu gut für die Tonne".
Am Freitag kochte die Vernetzungsstelle Schulverpflegung mit drei Schulklassen kleine Gerichte für die Frühstückpause oder die Mittagspause. Dafür mussten die Schüler die Zutaten für die einzelnen Rezepte zunächst einmal an den Ständen "einkaufen gehen", um sie danach zuzubereiten. Dabei gab es anschließend leckere Dinkel-Quark-Brötchen mit Möhrenbutter oder Kräuterquark und Kürbis-Kartoffel-Risotto auszuprobieren. Die jungen Köche waren mit Begeisterung dabei und übrig geblieben ist auch nichts. Wer frisch gestärkt war, der konnte sich an der Fahrradmühle auch gleich noch sein eigenes Dinkelmehl mahlen, um die Brötchen am Wochenende daheim zu backen.
Auch Samstag und Sonntag gab es zahlreiche Angebote für die Messebesucher, die zum Nachmachen einluden. Alle Gerichte wurden überwiegend mit regionalen und auch saisonalen Produkten aus Thüringen hergestellt und waren einfach und schnell zuzubereiten. Da gab es Pflaumenklöße, Gebackenes Kraut oder Kartoffelkuchen zu probieren. Die eine oder andere Idee werden wir vielleicht auch bei Schülerfirmen wieder finden.