Manchmal ist das persönliche Gespräch unersetzbar: Wenn Vertragsunterlagen verwirren und überfordern, wenn das angebliche Schnäppchen zur Kostenfalle wird oder Anbieter Verbraucherrechte ignorieren. In solchen Fällen hilft die Verbraucherzentrale – jetzt auch in drei neuen Beratungsstellen in Schleiz, Hildburghausen und Sonneberg.
Möglich wurde das durch Kooperationen mit den drei Städten. Sie stellen jeweils kostenfrei den Raum für die Beratung zur Verfügung, die 14-tägig am Donnerstag stattfindet. Termine sind ab sofort buchbar unter vzth.de/termin-buchen oder 0361 555 14 0.
Bislang mussten Verbraucher:innen in Ost- und Südthüringen oft lange Wege für ein persönliches Beratungsgespräch auf sich nehmen. „Wir sind sehr froh, trotz unserer angespannten Haushaltslage den Menschen vor Ort nun ein Angebot machen zu können“, betont Dr. Ralph Walther, Vorstand der Verbraucherzentrale Thüringen. „Besonders für Senior:innen, aber auch für Familien im ländlichen Raum ist das ein echter Mehrwert.“
Niemand solle ungerechtfertigte Forderungen bezahlen oder untergeschobene Abos hinnehmen müssen, weil das Thema fürs Telefon zu komplex und die Fahrt in eine Beratungsstelle zu umständlich sei, so der Verbraucherzentrale-Vorstand.
Kompetente und unabhängige Beratung
Thüringens Justiz- und Verbraucherschutzministerin Beate Meißner sagte bei der ersten Eröffnungsfeier am Montag in Schleiz: „Mit der Eröffnung der Beratungsstelle in Schleiz wird ein wichtiges Zeichen gesetzt – für kompetente und unabhängige Beratung, für gleichwertige Lebensverhältnisse und für einen starken Verbraucherschutz in Thüringen im ländlichen Raum. Verbraucherschutz ist nicht nur ein abstraktes Ziel, sondern wird hier gelebte Praxis: bürgernah, ortsnah und niedrigschwellig. Ein solcher Schritt gelingt nicht allein. Er gelingt nur, wenn Land, Kommune und Verbraucherzentrale an einem Strang ziehen. Ich danke daher allen, die an der Einrichtung der Beratungsstelle mitgewirkt haben!“
Auch Marko Bias, Bürgermeister der Stadt Schleiz, betonte: „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, die Angebote der Beratungsstelle zu nutzen und hoffen auf eine rege Inanspruchnahme. Die Räumlichkeiten der Stadtverwaltung stehen bereit, um eine kompetente und vertrauensvolle Beratung zu gewährleisten.“
Damit das erweiterte Angebot auch Bestand haben kann, braucht die Verbraucherzentrale zwingend die Unterstützung des Landes Thüringen. Dazu Dr. Ralph Walther: „Wir hoffen auf eine auskömmliche und stabile Finanzierung für die Jahre 2026 und 2027. Denn die Probleme der Verbraucher:innen verschwinden nicht.
Nähere Informationen zu den jeweiligen Beratungszeiten finden Sie hier.