Abzocke mit schufa-freien Smartphones

Pressemitteilung vom
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) kopiert, Internetseite mit einem Baukastensystem erstellt – fertig ist die Verbraucherfalle. Nun wandte sich ein Konsument, der bei smartphono.de bestellt hatte, an die Verbraucherzentrale Thüringen.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) kopiert, Internetseite mit einem Baukastensystem erstellt – fertig ist die Verbraucherfalle. Nun wandte sich ein Konsument, der bei smartphono.de bestellt hatte, an die Verbraucherzentrale Thüringen.

Off

Ein nagelneues und aktuelles Smartphone, ohne Schufa-Auskunft. Auf den ersten Blick sieht das super aus, allerdings versteckt sich dahinter eine Abzocke. Ein Thüringer Verbraucher bestellte auf der Seite www.smartphono.de ein Smartphone, wie er dachte. 69,99 Euro waren per Nachnahme fällig; für eine Tüte Gummibärchen und ein Formular zum Ausfüllen. Im Kleingedruckten steht nämlich, dass es sich bei den rund 70 Euro nicht um den Kaufpreis bzw. Einrichtungspreis handelte, sondern nur um eine Bearbeitungspauschale für die Vermittlung eines Smartphones mit Vertrag.

smartphono.de, myschufamobile.de, schufaphone24.de oder smartphono.info sind alles Beispiele für die gleiche Masche: Vermeintlich günstige Mobiltelefone, Zahlung per Nachnahme und ohne Schufa-Auskunft. "Dahinter verbirgt sich immer das gleiche Unternehmen, mit Sitz in der Karibik: Verango AG. Auch die Formulierungen sind dieselben", sagt Ralf Reichertz, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale Thüringen. "Schufafreie Angebote sind immer mit Vorsicht zu genießen. Auch von Zahlungen per Nachnahme raten wir dringend ab", so der Verbraucherschützer. Hier lässt sich vor der Bezahlung gar nicht beurteilen, ob auch das im Paket ist, was man bestellt hatte.

Nun hat das Unternehmen auch Smartphonezubehör auf deinbundle.de im Angebot, mit vier Paket-Angeboten. Allerdings steht nur noch das Angebot für 69,99 Euro zum Kauf, per Nachnahme versteht sich. Auffällig ist, dass die Verkaufszahlen seit Wochen stagnieren. Zudem ist die vermeintliche Support-Mail-Adresse mit einer beliebigen Adresse hinterlegt, die nicht funktioniert. Allgemeine Geschäftsbedingungen sind ebenfalls nicht vorhanden.

Grundsätzlich gibt es ein paar Warnzeichen, um Abzocke zu erkennen. "Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind kopiert bzw. enthalten Fehler, Impressumsangaben verweisen aufs Ausland - die Kontodaten sind aber in Deutschland, Vorauszahlung oder Nachnahme als Zahlungsweg. Bei diesen Punkten sollten Verbraucher unbedingt stutzig werden", so Reichertz.

Auf der Seite smartphono.de kann man derzeit keine Bestellungen mehr auslösen, Die Seite befindet sich seit einigen Tagen im Wartungsmodus.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.